Potsdams Fußballerinnen weiter im Triple-Plan

Potsdam (dpa) - Den Einzug ins Halbfinale musste sie noch tatenlos auf der Tribüne verfolgen. Am Samstag will Fatmire Bajramaj den 1. FFC Turbine Potsdam jedoch zum Sieg im DFB-Pokal in Köln gegen den 1. FFC Frankfurt führen.

„Da bin ich auf jeden Fall wieder dabei“, sagte die Ausnahmespielerin des deutschen Meisters, die zuletzt an einer Beckenprellung gelitten hatte. Tags zuvor hatten ihre Kolleginnen in der Königsklasse mit dem 6:2-Sieg gegen FCF Juvisy Essonne den Einzug in die Runde der besten Vier perfekt gemacht und eine weitere Etappe zum ersehnten Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gemeistert.

Viel Zeit zum Erholen bleibt den Potsdamerinnen nicht. „Unsere Regeneration beginnt morgen früh um acht Uhr mit Training“, hatte Potsdams Trainer Bernd Schröder in gewohnt knorriger Art angekündigt. Am Donnerstagabend soll es für die Mannschaft auf Einladung des Berliner Friedrichstadtpalastes beim Musical „Yma“ ein wenig Ablenkung geben, ehe es am Freitag um 6.30 Uhr mit dem Bus nach Köln geht. Für das Endspiel in der Domstadt hatte Schröder bereits nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft die Richtung vorgegeben: „Wir wollen zeigen, dass wir die beste Mannschaft Deutschlands sind.“

Dreimal standen sich der 1. FFC Turbine und der 1. FFC Frankfurt bereits in einem DFB-Pokalfinale gegenüber, dreimal gewannen die Brandenburgerinnen. Die 25-jährige Anja Mittag, die immer mit von der Partie war, will die Neuauflage dennoch nicht mit den Siegen in den Jahren 2004, 2005 und 2006 vergleichen. „Damals haben wir in Berlin gespielt. Doch das ist Historie, denn nun treffen wir in Köln aufeinander.“ Die Weltmeisterin freut sich im Gegensatz zu ihrem Trainer auf das eigene Frauen-Endspiel. „Um vor 20 000 Zuschauern zu spielen, nimmt man die lange Anreise gern in Kauf“, sagte sie.

Selbstvertrauen für den Pokal-Hit gab der Sieg in der Champions League. „Wir haben heute unsere Chancen gut genutzt und uns Sicherheit für das Endspiel geholt“, sagte Turbine-Kapitän Jennifer Zietz. Selbst Potsdam-Coach Schröder, sonst eher für kritische Töne bekannt, lobte sein Team: „Das war heute ein hervorragendes Spiel von uns. Mannschaft und Publikum können zufrieden sein.“ Gegner im Champions-League-Halbfinale ist der Meisterschaftsdritte FCR 2001 Duisburg.