„My body, my choice“ Warum der Vatikan ein Fußballspiel gegen den FC Mariahilf abgesagt hat
Wien · Es sollte der Auftakt für die Frauen-Fußballmannschaft des Vatikans werden. Doch der Verband lies das Freundschaftsspiel gegen den FC Mariahilf platzen.
Der Vatikan hat ein Freundschaftsspiel seiner Frauen-Fußballmannschaft in Wien nach Protesten österreichischer Spielerinnen gegen die Haltung der Kirche zur Abtreibung abgesagt. Mehrere Spielerinnen des in Wien ansässigen Vereins FC Mariahilf hatten am Samstag österreichischen Medien zufolge während des Abspielens der Hymnen ihre Trikots angehoben und Botschaften auf Bauch und Rücken enthüllt.
"Das Spiel wurde abgebrochen, weil wir wegen des Sports hier sind und nicht wegen politischer oder anderer Botschaften", sagte Danilo Zennaro, Vertreter des vatikanischen Sportverbandes, im österreichischen Sender ORF. Eine Spielerin des FC Mariahilf sagte, sie hätten nicht damit gerechnet, dass die Protestaktion zu einer Absage des Spiels führen würde.
Die Frauenmannschaft des Vatikans war Anfang des Jahres gegründet worden - mehr als dreißig Jahre nach der Männermannschaft. Medienberichten zufolge wäre das Spiel in Wien das internationale Debüt der Vatikan-Frauen gewesen.
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