Wie kommt die DFB-Elf ins Viertelfinale der EM?
Kalmar (dpa) - Der Modus der Frauenfußball-EM in Schweden lässt bezüglich der Qualifikation für das Viertelfinale zahlreiche Konstellationen zu.
Da zwölf Teams in drei Vierergruppen am Start sind, müssen nach der Vorrunde nur vier Mannschaften nach Hause fahren, acht gehen in die K.o.-Runde. Die jeweils beiden Gruppenbesten sind direkt qualifiziert, dazu kommen auch die beiden besten Gruppendritten weiter.
Für die deutsche Mannschaft bedeutet dies, dass sie als Tabellenführer der Gruppe B (4 Punkte/3:0 Tore) im abschließenden Spiel gegen Norwegen (4/2:1) in Kalmar natürlich mit einem Sieg Spitzenreiter bliebe und sich als Erster für das Viertelfinale qualifiziert. Dann könnte das DFB-Team in Kalmar bleiben und träfe auf den Zweiten der Gruppe C: Spanien, England oder Russland. Frankreich steht dort bereits als Gruppen-Erster fest.
Aber auch ein Remis reicht der Elf von Silvia Neid zum Gruppensieg. Zwar hätte Deutschland wie Norwegen dann 5 Punkte, da aber auch der direkte Vergleich unentschieden wäre, zählt nun das bessere Torverhältnis aus allen Vorrundenpartien. Und da wäre der Titelverteidiger besser.
Selbst bei einer Niederlage gegen das Team von Even Pellerud könnten die DFB-Frauen hoffen, als einer der beiden besten Gruppen-Dritten die Runde der letzten acht Teams zu erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass mindestens einer der anderen Gruppendritten weniger Punkte oder (bei Punktgleichheit) ein schlechteres Torverhältnis aufweist. Andernfalls wäre die deutsche Mannschaft als schlechtester Gruppen-Dritter ausgeschieden.
Dritter in ihrer Gruppe könnte die DFB-Elf werden, wenn sie gegen Norwegen verliert und die Niederlande (1 Punkt, 0:1 Tore) mit einem Sieg über Island (1) auch auf 4 Zähler kommt. Da Deutschland und „Oranje“ im direkten Duell 0:0 spielten, käme es wieder auf die Tordifferenz aus allen Spielen an. Letzter in ihrer Gruppe kann die DFB-Elf nicht mehr werden.