Wolfsburg wieder im Finale der Champions League
Frankfurt/Main (dpa) - Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg stehen im Endspiel um die Champions League. Nach dem 4:0 im Halbfinal-Hinspiel unterlag das Team aus Niedersachsen beim Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt zwar mit 0:1 (0:0).
Am Einzug ins Endspiel am 26. Mai im italienischen Reggio Emilia änderte der späte Treffer von Maren Priessen (87. Minute) aber nichts. „Ich bin sehr erleichtert, wir haben das souverän runtergespielt“, sagte Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann, der mit dem VfL am 21. Mai gegen den SC Sand auch noch den DFB-Pokal gewinnen kann.
Der Finalgegner der Wolfsburgerinnen in der Champions League wird erst am Montag im französischen Duell zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Lyon ermittelt. Das Hinspiel hatte Lyon mit 7:0 für sich entschieden und geht als haushoher Favorit in die zweite Partie. Beim ersten Wolfsburger Champions-League-Sieg 2012 standen sich beide Teams schon einmal gegenüber. „Damals haben sie uns unterschätzt. Das wird nicht noch mal passieren“, meinte Kellermann.
Zufrieden war der 47-Jährige mit den Darbietungen in Frankfurt allerdings nicht. „Wie schon im Training fehlten ein paar Prozent nach dem klaren Sieg. Wir haben zu wenig ins eigene Spiel investiert. Die Freude wird noch kommen. Frankfurt hat verdient gewonnen“, kommentierte der Wolfsburger Coach.
Die Hessinnen zeigten sich zumindest zufrieden, die schlechte Leistung aus dem Hinspiel korrigiert zu haben. „Das war uns wichtig“, sagte der australische Coach Matt Ross. Manager Siegfried Dietrich hob hervor, dass der FFC nach dem Titelgewinn im letzten Jahr erneut zu den vier besten Teams der Königsklasse zählte.
Doch der viermalige Champion steht vor einem personellen Umbruch. Kerstin Garefrekes wird ihre Karriere beenden, Dzsenifer Marozsan zieht es nach Frankreich. Auch die Zukunft der Nationalspielerinnen Saskia Bartusiak und Melanie Laudehr ist ungeklärt. „Für uns als reiner Frauenfußballclub wird es immer schwerer gegen die potentere Konkurrenz“, sagte Dietrich.