Großkreutz verteidigt suspendierten Kruse

Stuttgart (dpa) - Weltmeister Kevin Großkreutz hat den vorerst aus der Fußball-Nationalmannschaft verbannten Max Kruse verteidigt. Jeder Mensch mache Fehler und habe ein Privatleben, schrieb der Außenverteidiger des VfB Stuttgart auf seinem Instagram-Account.

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„Nur weil man Profi ist muss man sich alles gefallen lassen?! Jeder Mensch hat eine Leiche im Keller und sollte sich an die eigene Nase packen“, formulierte er. Kruse war am Montag für die anstehenden Länderspiele gegen England und Italien suspendiert worden, da er sich laut Bundestrainer Joachim Löw „zum wiederholten Male unprofessionell verhalten“ habe.

Der 14-malige Nationalstürmer hatte seinen 28. Geburtstag am Samstagabend in einem Berliner Club gefeiert. Wie Kruse in der „Bild“-Zeitung erklärte, sei er auf der Feier mehrfach ungefragt fotografiert worden. Danach habe er einer Frau, die sich als Journalistin entpuppte, das Handy weggenommen und die Fotos gelöscht, so die Zeitung. „Natürlich war ich irgendwann genervt und habe dann vielleicht unpassend reagiert“, wurde Kruse zitiert. Bereits ein Vorfall zuvor, als Kruse laut „Bild“ an einem frühen Morgen angeblich in einem Berliner Taxi eine hohe Bargeldsumme verloren haben soll, war bei Löw schlecht angekommen.

Vor der WM 2014 hatte der Bundestrainer Großkreutz gerüffelt, nachdem sich der damalige Dortmunder auf der DFB-Pokal-Feier des BVB daneben benommen haben soll. Großkreutz gehörte dennoch dem deutschen WM-Kader an, spielte nach dem Titel aber keine Rolle mehr.