3:0 gegen Bari: Inter Mailand holt auf
Mailand (dpa) - Rund zwei Wochen vor dem ersten Champions-League-Achtelfinale gegen Bayern München hat Titelverteidiger Inter Mailand seine Aufholjagd in der Serie A fortgesetzt.
Mit einem 3:0-Sieg beim Tabellenletzten AS Bari kletterte der „Triple“-Sieger (41 Punkte) auf Platz drei der italienischen Fußballliga und verkürzte den Rückstand zu Spitzenreiter AC Mailand auf sieben Zähler. Inter hat zudem noch ein Spiel weniger ausgetragen. „Wir sind in allen drei Wettbewerben noch im Rennen“, sagte Trainer Leonardo.
Gegen die sicher stehende Abwehr des AS Bari hatte sich sein Star- Ensemble allerdings lange schwer getan. „Bari hat uns nicht viel Möglichkeiten gegeben“, meinte der Inter-Trainer anerkennend. Erst in der 70. Minute traf Houssine Kharja zum 1:0 für den Favoriten. Giampaolo Pazzini (90.+3) und der nach langer Verletzung zurückgekehrte Wesley Sneijder (90.+5) erhöhten in der Nachspielzeit.
Überschattet wurde die Partie von einem unerklärlichen Ausraster von Inter-Verteidiger Christian Chivu. In der 58. Minute schlug der 30-Jährige seinem Gegenspieler Marco Rossi völlig unvermittelt von hinten ins Gesicht. Weil der Schiedsrichter die Tätlichkeit nicht sah, blieb Chivu eine Rote Karte erspart. Eine Verurteilung nach Fernsehbeweis zu drei bis fünf Spielen Sperre gilt aber als sicher.
Chivu konnte sich seinen Ausraster selbst nicht erklären und entschuldigte sich nach dem Spiel bei Rossi. „Ich fühle mich wie ein Scheißkerl. Hoffentlich haben meine Töchter das nicht gesehen“, meinte er.
Am 24. Spieltag der Serie A empfängt Titelverteidiger Inter am 6. Februar Vize-Meister AS Rom. Tabellenführer Milan, der im Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten Lazio Rom (41) nicht über ein 0:0 hinaus gekommen war, muss am gleichen Tag zum FC Genua.