Afrika-Cup-Gastgeber ausgeschieden

Libreville (dpa) - Nach dem Viertelfinal-Aus der beiden Gastgeber im Afrika-Cup dürften die Stadien in Äquatorialguinea und Gabun weitgehend leer bleiben.

Zu den Spielen ohne die Heimmannschaften kamen bislang nur wenige Zuschauer, das Viertelfinale zwischen Sudan und Sambia (3:0) verfolgten nur einige hundert Fans auf den Rängen. Offizielle Zahlen des afrikanischen Fußballverbandes CAF zum Turnier gibt es nicht.

Selbst die Spiele der Gastgeber waren meist nicht ausverkauft. Dabei konnte Gabun mit dem deutschen Trainer Gernot Rohr den Heimvorteil nutzen und in der Gruppenphase überraschend Niger, Marokko und Tunesien schlagen. Erst im Viertelfinale am Sonntag musste sich das zentralafrikanische Land dem Team aus Mali 4:5 im Elfmeterschießen geschlagen geben. Äquatorialguinea hatte gegen die Elfenbeinküste mit 0:3 klar den Einzug ins Halbfinale verpasst.

Das geringe Interesse könnte auf die relativ hohen Ticketpreise zurückzuführen sein. Die günstigsten Karten kosten zehn Dollar - in einem Land mit einem Mindestlohn von 160 Dollar. Um die Stadien zu füllen, wurden in Gabun kostenlose Tickets verteilt. Dennoch war beim 2:1-Sieg Tunesiens über Ghana das 25 000 Zuschauer fassende Stade de Franceville nicht einmal zu einem Drittel gefüllt.

Gabuns Trainer Rohr zeigt sich trotzdem zuversichtlich. „Natürlich hängt die Stimmung im Land ein bisschen davon ab, ob die Heimmannschaft dabei ist oder nicht. Aber ich bin sicher, dass die Halbfinalspiele von der Bevölkerung verfolgt werden“, sagte Rohr der Nachrichtenagentur dpa.