Agüero trifft viermal - Sunderland erlebt 0:8-Debakel

London (dpa) - Sergio Agüero hat dem ohnehin dezimierten deutschen Weltmeister-Quartett in der Premier League die Show gestohlen. Beim 4:1-Sieg gegen Tottenham erzielte der argentinische Vize-Weltmeister alle vier Tore für den englischen Fußball-Meister Manchester City.

Foto: dpa

„Ich bin so glücklich über diese Tore“, kommentierte Agüero, der beim WM-Turnier enttäuscht hatte, auf Twitter seine Saisontreffer sechs bis neun.

Damit hat der frühere Schwiegersohn von Diego Maradona in vier Jahren 61 Punktspiel-Tore für Manchester City erzielt. Die stolze Bilanz hätte noch besser sein können, doch Agüero scheiterte am Samstag in einer kuriosen Partie mit insgesamt vier Elfmetern und einem Platzverweis mit einem Foulelfmeter (32. Minute) an Tottenham-Torwart Hugo Lloris. Zuvor und danach (20./68.) traf er zweimal vom Punkt, die anderen Treffer (13./75.) erzielte der Argentinier aus dem Spiel.

Dank des klaren Heimsiegs verteidigte City mit 17 Punkten Platz zwei hinter dem FC Chelsea (22.). Auch ohne den noch nicht völlig gesunden Andre Schürrle gewann der Top-Favorit das Londoner Derby bei Crystal Palace mit 2:1. „Gut gemacht, Jungs. Ich hoffe, dass ich bald wieder auf dem Platz dabei bin“, sagte der Weltmeister zu dem Pflichtsieg durch Tore von Oscar (6.) und Cesc Fabregas (51.).

Der FC Arsenal mühte sich ohne den verletzten Mesut Özil und ohne den erkrankten Lukas Podolski zu einem 2:2 gegen Außenseiter Hull City. Danny Welbeck bewahrte die Gunners mit seinem Ausgleich in der Nachspielzeit (90.+1) vor einer peinlichen Niederlage. Offen ist, ob Podolski langfristig ausfällt oder für das Champions-League-Spiel beim RSC Anderlecht am Mittwoch wieder zur Verfügung steht.

Irlands Fußball-Held John O'Shea erlebte vier Tage nach seinem Last-Minute-Ausgleich gegen Deutschland mit seinem Club FC Sunderland ein Waterloo. Die „Black Cats“ gingen mit 0:8 beim FC Southampton unter. Mit zwei Eigentoren, darunter ein spektakulärer Volleyschuss des Argentiniers Santiago Vergini, leistete Sunderland Hilfestellung für den höchsten Sieg der „Saints“ in der Premier League.

„Ich bin sehr zufrieden, aber auch etwas geschockt. 8:0 ist kein normales Resultat“, sagte Southamptons Trainer Ronald Koeman. Sein Team, das völlig unerwartet auf Rang drei liegt, verpasste den Premier-League-Rekord von Manchester United (9:0 gegen Ipswich aus dem März 1995) nur um ein Tor.

Bereits zum zehnten Mal in seiner Karriere traf der Ire Richard Dunne von den Queens Park Rangers ins eigene Netz und sorgte damit für einen unrühmlichen Rekord. Bei der 2:3-Heimniederlage seines Clubs am Sonntag gegen den FC Liverpool sorgte der 35-Jährige mit seinem Eigentor in der 67. Minute für die Führung der Gäste. In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Der Chilene Eduardo Vargas glich drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit für die Hausherren aus. In der Schlussminute traf dann der Brasilianer Philippe Coutinho zum 2:1 für Liverpool.

Doch damit nicht genug: Erneut Vargas sorgte in der Nachspielzeit für den Ausgleich, ehe ein erneutes Eigentor, diesmal von Steven Caulker, den Liverpoolern in der 95. Minute den Sieg bescherte. Ein Heimsieg gelang Stoke City durch das 2:1 gegen Swansea City.