Am Geburtstag degradiert: Schweinsteiger nun Reservist
Manchester (dpa) - Bastian Schweinsteiger steht bei Manchester United offenbar vor dem Abschied. Ausgerechnet an seinem 32. Geburtstag ist der Ex-Nationalspieler von Trainer José Mourinho zur Reserve-Mannschaft abgeschoben worden.
Wie britische Medien am 1. August übereinstimmend berichteten, musste der Weltmeister seinen Spind bei den Profis räumen und in die Umkleidekabine der Reserve umziehen. Schweinsteiger soll ab sofort mit dem Nachwuchs trainieren.
Die offensichtliche Degradierung dürfte ein weiteres Indiz dafür sein, dass Trainer José Mourinho nicht mehr mit dem Mittelfeldspieler plant. Eigentlich läuft Schweinsteigers Vertrag in Manchester noch zwei Jahre. Doch schon zwei Tage zuvor hatte es deutliche Anzeichen für eine vorzeitige Trennung gegeben. Im Testspiel gegen Galatasaray Istanbul hatte Mourinho auf fünf Profis verzichtet, darunter auf Schweinsteiger. Nach der Partie gab der Trainer dem vereinseigenen Sender MUTV ein Interview. Angesprochen auf die Einsatzzeiten seiner Spieler sagte Mourinho: „Spieler, mit denen ich nicht plane, setze ich nicht eine Minute ein. Und ich behalte sie auch nicht im Kader.“
Die britische Presse spekuliert deshalb über Schweinsteigers Abschied. Die „Daily Mail“ sieht in dem Weltmeister einen „Ausgestoßenen“ und berichtet über ein angebliches Interesse des AC Mailand. Auch Stadtrivale Inter soll demnach an Schweinsteiger interessiert sein. Der „Mirror“ schreibt: „Schweinsteigers Karriere bei Manchester United ist so gut wie vorbei“. Die „Manchester Evening News“ ist dagegen zurückhaltender. „Schweinsteiger denkt über seine Zukunft außerhalb des Clubs nach“, heißt es dort.
In der vergangenen Saison stand Schweinsteiger unter Mourinhos Vorgänger Louis van Gaal 21-mal in der Start-Elf von Manchester United und wurde zehnmal eingewechselt. Dabei erzielte er ein Tor. Immer wieder hatte Schweinsteiger mit einer Knieverletzung zu kämpfen.
Die Konkurrenz im Mittelfeld von Manchester United ist mit Michael Carrick, Morgan Schneiderlin, Marouane Fellaini und Ander Herrera ohnehin schon groß. Mit Frankreichs Nationalspieler Paul Pogba steht zudem die nächste Topverpflichtung fürs Mittelfeld unmittelbar bevor.