Argentinische Spiele vorerst ohne Auswärtsfans
Buenos Aires (dpa) - Nach dem Tod eines Fans in Argentinien haben der nationale Fußballverband AFA und die Regierungsbehörden reagiert. An den letzten beiden Spieltagen der 1. und 2. Liga werden die Anhänger der Auswärtsmannschaften aus den Stadien verbannt.
Am Montag war ein 38 Jahre alter Mann vor der Partie zwischen Estudiantes und Lanús in La Plata getötet worden. Drei Polizeibeamte wurden festgenommen. Sie stehen im Verdacht, für den Tod des Fans verantwortlich zu sein.
Der Lanús-Anhänger wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch ein Gummigeschoss getötet, das offenbar von einem der Polizisten aus kurzer Entfernung abgefeuert worden war, wie die Zeitung „Clarín“ am Mittwoch berichtete. Der Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires, Ricardo Casal, erklärte, die Polizei werde bei Einsätzen bei Fußballspielen keine Gummigeschosse mehr einsetzen. In den letzten eineinhalb Jahren sind in Argentinien 13 Menschen bei Gewalttätigkeiten rundum Fußballspielen umgekommen.