Arsenal mit Podolski im Aufwind
Berlin (dpa) - Nach dem dritten Liga-Sieg in Serie haben sich Lukas Podolski & Co einen freien Tag zu Weihnachten verdient. „Ja, natürlich“, sagte Trainer Arsene Wenger nach dem 1:0-Erfolg des FC Arsenal beim Tabellen-18. der Fußball-Premier-League, Wigan Athletic.
Denn Podolski hatte Wort gehalten. „Viele Grüße aus dem Zug. Sind unterwegs nach Wigan, um 3 Punkte mitzunehmen“, hatte er vor der Partie im rund 300 Kilometer entfernten Wigan angekündigt.
Dank Mitspieler Mikael Arteta, der in der 60. Minute einen Elfmeter zum achten Saisonsieg verwandelte, nahmen die Gunners mit Podolski bis zur 79. Minute im Angriff und Per Mertesacker in der Abwehr die Zähler mit nach London. Allerdings war die Strafstoß-Entscheidung nicht unumstritten, nachdem Arsenal-Profi Theo Walcott im Wigan-Strafraum zu Fall gekommen war.
„Wenn da überhaupt ein Kontakt war, möchte ich doch bezweifeln, dass er den Spieler zu Fall gebracht hat“, meinte Heim-Coach Roberto Martinez: „Der Spieler ist erfahren und er wusste, dass ein Elfmeter die Partie verändert.“ Walcott, den Wenger in die Sturmzentrale beordert hatte, habe den Unterschied ausgemacht, meinte der Arsenal-Coach: „Er hat den Strafstoß bekommen.“
30 Zähler haben die Londoner nun, die nach ihrem schwachen Saisonstart immer besser in Schuss kommen. Gerade zur rechten Zeit, wenn es im Februar/März in der Champions League gegen Podolskis Ex-Club FC Bayern geht. „Es ist gut, aber noch nicht gut genug“, kommentierte Coach Wenger die kleine Siegesserie: „Wir wollen mehr.“
In der Tabelle der englischen Meisterschaft liegen drei weitere Teams mit Arsenal gleichauf: Der FC Everton, Tottenham Hotspur und West Bromwich Albion haben ebenfalls nach 18 Spielen 30 Zähler. Titelverteidiger Manchester City kommt hingegen als Zweiter auf 39 Punkte, Spitzenreiter Manchester United auf 43.
City-Coach Roberto Mancini musste allerdings noch deutlich länger um den 1:0-Sieg zittern als Kollege Wenger. Erst in der Nachspielzeit sorgte Gareth Barry (90.+2) für die Entscheidung - gegen den abgeschlagenen Ligaletzten FC Reading. „Es ist wichtig, dass wir frühere Tore schießen - mein Herz ist nicht stark genug für diese späten Treffer“, sagte Mancini mit einem Lächeln.
Seine Mannschaft ist längst zum Last-Minute-Team avanciert: Schon zum vierten Mal in dieser Spielzeit gelang der Millionen-Truppe von Manchester City, zu der englischen Medienberichten zufolge von der nächsten Saison an womöglich auch der neue brasilianische Superstar Neymar gehören könnte, das Siegtor nach der 87. Spielminute. „Letztlich bin ich happy mit dem Sieg“, meinte Mancini.