Vereinbarung mit Stadt AS Rom kann umstrittenes Mega-Stadion bauen
Rom (dpa) - Das umstrittene Mega-Fußballstadion für den AS Rom kann nach jahrelangen Querelen gebaut werden.
Die Stadt, Investoren und Vertreter des Fußballvereins beschlossen bei einem Treffen jedoch auch, dass auf dem Gelände in der Peripherie der italienischen Hauptstadt weniger als geplant gebaut werden soll. So sollen zum Beispiel drei Bürotürme, die der Stararchitekt Daniel Libeskind entwerfen sollte, nicht entstehen. Laut italienischer Medienberichte vom Wochenende könnte die Arena zur Saison 2019/20 fertig sein.
„Es ist eine sehr, sehr lange Reise - es fühlt sich so an, wie es für unsere römischen Vorfahren bei ihren vielen Projekten gewesen sein muss“, sagte der US-amerikanischer Club-Präsident James Pallotta und sprach von einem „neuen Kapitel“ für den Serie-A-Club.
Um das neue Stadion mit bis zu 60 000 Plätzen für den derzeitigen Liga-Zweiten wird seit gut fünf Jahren gestritten. Der AS Rom, bei dem der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger unter Vertrag steht, will seit 2012 eine moderne Arena, bisher spielt der Club gemeinsam mit dem Lokalrivalen Lazio Rom im Olympiastadion.
Die neue Arena in Tor di Valle soll komplett privat finanziert werden. Ursprünglich sollte auch ein Businesspark entstehen. Es wird kritisiert, dass Immobilienhaie und korrupte Unternehmer ein Geschäft machen wollen und das Stadion nicht richtig an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen ist. Eine U-Bahn fährt nicht zu dem Ort, und die Zugverbindung lässt zu wünschen übrig.
Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi von der Fünf Sterne Partei ist in dem Streit stark in die Kritik geraten, weil ihre Regierung keine klare Linie habe. „Wir haben das Projekt revolutioniert, und wir haben es in eine Chance für Rom verwandelt“, schrieb Raggi nun auf Facebook.