Barça verklagt Radiosender wegen Doping-Berichts
Barcelona (dpa) - Der FC Barcelona verklagt einen Radiosender, der den spanischen Fußballmeister indirekt mit Doping in Verbindung gebracht hat. Vereinssprecher Toni Freixa kündigte an, der Club werde den Sender Cadena Cope wegen übler Nachrede auf Schadensersatz verklagen.
Die der katholischen Kirche gehörende Rundfunkanstalt hatte sich zuvor in einer Erklärung bei Barça für den Bericht entschuldigt. Der Clubsprecher betonte aber, die Erklärung des Senders sei nicht ausreichend, weil sie keine ausdrückliche Richtigstellung des Doping-Berichts enthalte. Die Cadena Cope hatte berichtet, Barça beschäftige „Mediziner von zweifelhaftem Ruf“. Dabei stützte der Sender sich nach eigenen Angaben auf Vereinskreise des Ligarivalen Real Madrid. Dies löste in Barcelona eine Welle der Empörung aus. Die katalanische Presse sah in dem Doping-Bericht eine Schmutzkampagne, hinter der sie die Vereinsführung von Real Madrid vermutete.
Real-Präsident Florentino Pérez rief seinen Barça-Amtskollegen Sandro Rosell an und versicherte, die Madrilenen hätten mit dem Radio-Bericht nicht das Geringste zu tun. Der Barça-Sprecher sagte: „Unser Präsident hat keinen Grund, seinem Real-Kollegen nicht zu glauben.“
Der FC Barcelona war vor fünf Jahren von der Zeitung „Le Monde“ schon einmal mit Doping in Verbindung gebracht worden. Die Katalanen verklagten damals das angesehene französische Blatt und bekamen per Gerichtsurteil Schadenersatz von 300 000 Euro zugesprochen.