Fußballer in Russland angeblich gefoltert
Moskau (dpa) - Folter-Vorwurf im Gastgeberland der Fußball-WM 2018: Ein Ex-Profi eines russischen Erstligisten hat in einem Brief an die Verbände FIFA und UEFA von Prügel und Drohungen berichtet.
Bewaffnete Männer hätten ihn solange geschlagen, bis er seinen Vertrag bei Aufsteiger Kuban Krasnodar aufgelöst habe, schrieb Nikola Nikezic nach Angaben der Moskauer Zeitung „Kommersant“ an FIFA-Boss Sepp Blatter und UEFA-Präsident Michel Platini.
Der Generalsekretär der russischen Spieler- und Trainervereinigung, Nikolai Grammatikow, forderte schwere Sanktionen gegen den Verein. Nikezics Bericht sei kein Einzelfall im russischen Fußball, sagte er.
Da er dem russischen Verband keine objektive Aufklärung des Falls zutraue, habe er sich trotz Drohungen direkt an Blatter und Platini gewandt, schrieb Nikezic. Kuban-Geschäftsführer Suren Mkrtschjan kündigte an, den Angreifer aus Montenegro wegen „Lügen und Verleumdung“ zu verklagen.