Bewährungsstrafe für Ex-Bundesligaprofi Letschkow

Sofia (dpa) - Der frühere Bundesliga-Profi Jordan Letschkow ist in seiner bulgarischen Heimat zu einer Bewährungsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden.

Das entschied das Bezirksgericht von Jambol in Südostbulgarien.

Damit wurde eine ursprüngliche Bewährungsstrafe für Letschkow von drei Jahren wegen Machtmissbrauchs in seiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Sliwen herabgesetzt.

Letschkow habe, wie es hieß, dem Staat Verluste im Wert von 904 000 Lewa (rund 450 000 Euro) zugefügt. Hintergrund sei die kostenlose Nutzung eines Gemeindebesitzes im südostbulgarischen Sliwen durch vier Privatfirmen.

Letschkow hatte in der Bundesliga zwischen 1992 und 1996 101 Spiele für den Hamburger SV bestritten. Er gehörte zu Bulgariens Fußball-Nationalteam, das bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA überraschend Platz vier erreichte.

In einem anderen Gerichtsverfahren war Letschkow erst Mitte Mai ebenso wegen Machtmissbrauchs zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Danach soll er mit einem lokalen Projekt dem Staat Verluste für umgerechnet rund 7000 Euro verursacht haben. Letschkow hatte nach der Entscheidung des Gerichts kritisiert, dass das Urteil zum Ziel habe, ihm die Bekleidung von Staats- und Verwaltungsämtern zu verbieten.