Britische Sender fordern FIFA-Kandidaten zum TV-Duell auf
London (dpa) - Joseph Blatter und seine drei Herausforderer um den Präsidentenposten des Fußball-Weltverbandes sind von den britischen Sendern Sky und BBC zu einem TV-Duell eingeladen worden.
In einer einstündigen Debatte sollen Blatter sowie FIFA-Vize Prinz Ali bin al-Hussein, Ex-Weltfußballer Luís Figo und der niederländische Verbandschef Michael van Praag ihre Ideen und Programme vor der Wahl beim FIFA-Kongress am 29. Mai in Zürich präsentieren.
Ausgestrahlt werden soll die Diskussionsrunde im Fernsehen, Internet und auf den Facebook-Profilen der Sender. Figo und al-Hussein hatten von sich aus bereits eine TV-Debatte angeregt. Blatter gilt nicht als Freund einer Wahlkampfshow. Daher wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht zu dem medialen Funktionärskräftemessen kommen.
Der englische Fußball-Verband FA, einer der größten Blatter-Gegner, offerierte das legendäre Wembleystadion als möglichen Austragungsort. Die Fragen sollen nach der Idee von BBC und Sky von Fans aus den 209 Mitgliedsländern der FIFA und Zuschauern aus aller Welt gestellt werden können.
Kritiker einer solchen Show führen den geringen Wahlkampfwert an. Stimmberechtigt sind beim Kongress lediglich die Funktionäre aus den FIFA-Mitgliedsländern. Diese stimmen in der Regel nach kollektiven Interessen ihrer Konföderation ab. Blatter gilt als großer Favorit, da ihm alle Stimmen aus Asien und Afrika schon versprochen wurden.