Buffon: Politik provoziert Fußball-Chaos

Coverciano (dpa) - Italiens Fußball-Nationalmannschaftskapitän Gianluigi Buffon hat die Politik für den Streik in der italienischen Serie A mit verantwortlich gemacht.

Diese habe maßgeblichen Anteil daran, dass der Streit um den neuen Lizenzspielervertrag zwischen der Fußballergewerkschaft (AIC) und der Liga eskaliert sei. „Ich habe den Verdacht, dass hinter der ganzen Geschichte die Absicht steckt, die Menschen vor den realen Problemen des Landes abzulenken“, sagte der Nationaltorwart nach einem Bericht der „Gazzetta dello Sport“ im Trainingslager der „Azzurri“ in Coverciano. „Wenn in Italien politische Konfusion herrscht, wird zwei Wochen lang Staub rund um den Fußball aufgewirbelt“, meinte Buffon.

Die Spielergewerkschaft hatte einen Spielerstreik zum Saisonauftakt ausgerufen. Der italienische Fußballverband sagte den ersten Spieltag daraufhin ab. Spieler und Vereine streiten über Frage, ob die Clubs ihre Kader im Training in unterschiedliche Gruppen aufteilen dürfen. Außerdem fordert die Liga eine schriftliche Erklärung, dass die Spieler eine bevorstehende Solidaritätssteuer selbst abführen, was die Kicker verweigern.

Die Liga soll nun mit dem zweiten Spieltag am 10. September starten. Zuvor spielt die Nationalelf in der EM-Qualifikation am Freitag auf den Färöer Inseln und am Dienstag zu Hause gegen Slowenien.