BVB-Talent Pulisic bei US-Boys noch nicht erste Wahl
Jacksonville (dpa) - Auch nach seinem starken 24-Minuten-Auftritt in der WM-Qualifikation bekommt Dortmunds Supertalent Christian Pulisic keine Startelf-Garantie von US-Coach Jürgen Klinsmann ausgestellt.
„Wir werden ihn weiter entwickeln, und wenn wir denken, es ist eine gute Gelegenheit, werden wir es tun“, sagte der ehemalige Bundestrainer nach dem 6:0-Auswärtssieg gegen St. Vincent und die Grenadinen über den 17 Jahre alten Doppeltorschützen.
Für das entscheidende Gruppenspiel in der vierten Runde der WM-Qualifikation in Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik am Mittwoch in Jacksonville in Florida muss der offensive Mittelfeldspieler wohl wieder mit einem Platz auf der Bank rechnen. Gegen Trinidad und Tobago setzt Klinsmann auf seine bewährte Kräfte.
„Es ist ein großer Unterschied, ein Spiel zu beginnen oder von der Bank zu kommen. Beides ist sehr wichtig“, betonte der Schwabe in US-Diensten. „Er sagt mir, dran zu bleiben“, meinte Pulisic zu seinen Startaussichten. „Wenn der Moment kommt, dann kommt er.“
Dass er sich auf Pulisic jederzeit verlassen kann, weiß Klinsmann. Er brachte ihn gegen St. Vincent und die Grenadinen nach 66 Minuten für den Mönchengladbacher Fabian Johnson beim Stand von 3:0. Der in Pennsylvania geborene Offensiv-Spieler erzielte das 4:0, das 5:0 legte er auf, in der Nachspielzeit traf der Teenager mit kroatischen Wurzeln abermals.
Mit seinen Treffern sicherte er sich nebenbei Plätze in den US-Rekordstatistiken: Er ist nun der jüngste Torschütze in der WM-Qualifikation für die USA und überhaupt der jüngste Doppeltorschütze in der Geschichte der US-Nationalmannschaft. „Espn.com“ sieht in Pulisic bereits einen der kommenden Nachwuchsstars bei der WM 2018 in Russland.
Doch um überhaupt in zwei Jahren dabei zu sein, müssen die USA erst einmal am Mittwoch ihre Pflicht erfüllen. Den US-Boys fehlt gegen den Gruppenersten Trinidad und Tobago noch ein Punkt, um sicher als Zweiter in die nächste Runde mit einer Sechser-Gruppe einzuziehen. Konkurrent Guatemala, der gegen St. Vincent und die Grenadinen antritt, liegt drei Zähler hinter den USA und hat eine um zwölf Tore schlechtere Tordifferenz.