Chelseas Coach Mourinho will Rooney - oder keinen
London (dpa) - Im Werben um Wayne Rooney hat Jose Mourinho klare Worte gefunden. „Wir wollen den Spieler. Jetzt liegt es an Manchester United“, sagte der Trainer des FC Chelsea in Thailand, wo der Portugiese seine Fußballprofis auf die neue Saison in der Premier League vorbereitet.
Mourinho bestätigte zudem, dass der abwanderungswillige Stürmer des Ligakonkurrenten aus Manchester in diesem Sommer das einzige Transferziel des Vereins von der Stamford Bridge sei. Auf die Frage „Rooney oder keinen?“ antwortete der Coach kurz und knapp mit einem „Ja“ und ließ wissen, dass Chelsea bisher kein Angebot für einen anderen Spieler abgegeben habe und dies auch nicht tun werde.
„Ich denke, die Situation ist nun klar. Es gibt keine Geheimnisse mehr“, erklärte Mourinho. Spekulationen, Chelsea habe dem englischen Rekordmeister im Gegenzug für Rooney entweder David Luiz oder Juan Mata angeboten, wies er entschieden zurück.
Ein erstes Angebot von Chelsea für den Nationalspieler hatten die Verantwortlichen von ManU zuvor bereits abgelehnt und erklärt, dass der 27-Jährige nicht zum Verkauf stehe. Schon gar nicht für einen Konkurrenten aus der Premier League. Mit seinen neuen Aussagen über Rooney hat Mourinho den Ball nun allerdings wieder elegant zurück ins Old Trafford gespielt. „Wir haben ein Angebot abgegeben. Mehr haben wir nicht zu sagen“, meinte der Coach.
Im Buhlen um Rooney hat sich unterdessen auch Arsène Wenger vom FC Arsenal zu Wort gemeldet. Der Franzose würde den Torjäger offenbar auch gerne verpflichten und erklärte, dass sich die Nord-Londoner den Transfer nun - anders als in den vergangenen Jahren - leisten könnten. Die „Gunners“ sollen auch ein Auge auf Luis Suarez (FC Liverpool) und Gonzalo Higuain (Real Madrid) geworfen haben.
Rooney, der die Vorbereitungstour des Meisters durch Asien und Australien aufgrund einer Verletzung vorzeitig abbrechen musste, soll sich zuletzt über die Aussagen seines neuen Trainers David Moyes geärgert haben. Der Schotte, der nach seinem Amtsantritt zwar immer wieder betonte, Rooney behalten zu wollen, hatte in der vergangenen Woche offenbart, dass er im Sturmzentrum eher auf Robin van Persie baue - und Rooney nur benötige, falls sich der Niederländer verletzen würde.
Genau das will sich „Roo“ nicht gefallen lassen. Rooney soll den Club-Verantwortlichen seine Enttäuschung darüber mitgeteilt haben. Seine Botschaft: Er werde die Rolle hinter dem Torschützenkönig der vergangenen Saison nicht akzeptieren.