Conte unterschreibt Vertrag als Italiens Nationaltrainer
Rom (dpa) - Der neue italienische Fußball-Nationaltrainer Antonio Conte will die Squadra Azzurra mit einigen Veränderungen zurück an die Spitze führen.
„Ich bin überzeugt, dass wir gute Spieler haben“, sagte der 45-Jährige in Rom, wo er zuvor einen Zweijahresvertrag bis zur EM 2016 in Frankreich unterschrieben hatte. „Wenn diese Spieler eine Mannschaft werden, können wir die Lücke zu den anderen Teams in Europa schließen und an die Spitze zurückkehren, weil Italien zu den besten Mannschaften der Welt gehören muss.“
Conte, der sich erst vor knapp fünf Wochen von seinem vorherigen Club Juventus Turin getrennt hatte, ersetzt in Italien Cesare Prandelli, der nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM in Brasilien Ende Juni zurückgetreten war. „Ich komme sicherlich in keinem einfachen Moment für die Nationalmannschaft“, gab Conte zu, der Prandelli und dem bisherigen Nachwuchskoordinator Arrigo Sacchi für ihre Arbeit dankte. Conte übernimmt in Zukunft beide Aufgaben. „Es ist eine wichtige Herausforderung für uns alle, wir sind in einem entscheidenden Moment“, sagte Verbandspräsident Carlo Tavecchio.
Die Arbeit als Nationaltrainer sei eine „große Herausforderung“, betonte Conte. „Ich bin dort, wo alle Trainer sein wollen. Ich bin sehr stolz.“ Er sei selbst überrascht, nur kurze Zeit nach seinem Rücktritt bei Juventus Turin zurück zu sein. „Aber mir gefallen Herausforderungen, sie faszinieren mich.“ Tavecchio lobte Conte als „einen der wichtigsten Trainer Europas“. Er betonte: „Wir haben zu 100 Prozent Vertrauen. Er hat den Schlüssel in den Händen.“
Conte will nun vor allem am Verhältnis zwischen dem Nationaltrainer und den Clubs arbeiten. „Ich habe vor, ein gutes Verhältnis mit allen Clubs, den Trainern und Spielern zu haben. Ein sehr enges und konstantes Verhältnis“, sagte er. Sein Ziel sei es, die Nationalelf in einen Verein zu verwandeln, „den wichtigsten und stärksten Club Italiens“. Über einzelne Spieler wollte sich Conte nicht äußern. „Alle Spieler können nominiert werden, aber die Nominierung muss man sich verdienen. Ich bewerte den Spieler, aber auch den Menschen.“