Del Nido gibt Präsidentenamt beim FC Sevilla auf

Madrid (dpa) - José María del Nido ist nach seiner Verurteilung zu sieben Jahren Haft erwartungsgemäß als Präsident des spanischen Fußball-Erstligisten FC Sevilla zurückgetreten. Der 56-Jährige übergab das Amt an Vizepräsident Jose Castro.

Del Nido war zuletzt wegen seiner Verwicklung in einen Finanzskandal vom Obersten Gerichtshof in Spanien verurteilt worden. Die Madrider Richter sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte der Stadtverwaltung des Nobelbadeorts Marbella als Rechtsanwalt falsche Rechnungen ausgestellt und Millionensummen an Steuergeldern kassiert hatte. Gegen das Urteil kann keine Berufung eingelegt werden.

Die Unregelmäßigkeiten stammen aus der Zeit, in der der einstige Vereinschef von Atlético Madrid, Jesús Gil, Bürgermeister in Marbella war und der Ort als „Europas Hauptstadt der Korruption“ für Schlagzeilen sorgte. Der Bürgermeister-Nachfolger des 2004 gestorbenen Gil, Julián Muñoz, muss wegen Plünderung der Stadtkasse ebenfalls sieben Jahre in Haft.