Die Bewerber für die Fußball-WM 2018
Berlin (dpa) - Für die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 gibt es vier Kandidaten. Die Nachrichtenagentur dpa stellt die Bewerber in Kurzportraits vor.
England: Der Gastgeber von 1966 plant mit einem Budget von 2,54 Milliarden Dollar. Gespielt werden soll in zwölf Städten mit 17 Stadien, davon allein vier in London. Bei der Inspektionsreise der FIFA wurden keine Schwächen in der Bewerbung festgestellt. Offen ist, ob die negative Berichterstattung über die FIFA in den englischen Medien, die den neuen Korruptionsskandal aufdeckten, für den Favoriten zum Bumerang wird.
Russland: Das riesige Land hat noch nie eine WM ausgerichtet. Die großen Distanzen zwischen den geplanten 13 Spielorten sind ein Problem, zumal die Flug- und Zugverbindungen schlecht sind. Die veranschlagten Gesamtkosten liegen mit 3,82 Milliarden Dollar daher wesentlich höher als beim Rivalen aus England. Von den geplanten 16 Spielstätten müssen 13 neu gebaut oder komplett umgebaut werden.
Spanien/Portugal: Die Iberer haben von den FIFA-Inspektoren in den wichtigsten Punkten die besten Noten erhalten. Vorgesehen sind 21 Stadien in 18 Spielorten, davon mit Porto und Lissabon nur zwei in Portugal. Die Kosten sind mit 2,0 Milliarden Dollar vergleichsweise gering. Angeblich sollen sich bereits sieben Exekutivmitglieder für den Geheimfavoriten entschieden haben.
Niederlande/Belgien: Sicherlich die schwächste Bewerbung mit wenig Aussichten auf Erfolg. 14 Stadien in 12 Städten stünden zur Verfügung, die Kosten belaufen sich auf 2,43 Milliarden Dollar. Schwachpunkte sind die touristische Infrastruktur und fehlende staatliche Garantien. Ein Vorteil sind die kurzen Wege zwischen den Spielorten.