Südkorea bewirbt sich mit politischer Botschaft
Zürich (dpa) - Mit einer klaren politischen Botschaft hat sich Südkorea um die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 beworben.
„Wir brauchen die Hilfe aus der internationalen Fußball-Gemeinschaft, um Frieden zu schaffen. Man hat immer wieder gesehen, welche Kraft und Macht der Fußball hat. Fußball ist ein Friedensbotschafter, und den benötigen auf der koreanischen Halbinsel“, appellierte FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon bei der dreißigminütigen Präsentation an seine Kollegen.
Koreas Vertreter erinnerten daran, dass ein Jahr nach den Olympischen Spielen 1988 in Seoul die Berliner Mauer fiel und Deutschland ein weiteres Jahr später wiedervereinigt war. Ähnliche Impulse erhoffe man sich in dem „wahrscheinlich letzten geteilten Land der Erde“ von der Ausrichtung der WM 2022, um den Traum von einer vereinten koreanischen Nation wahrwerden zu lassen.
Als Co-Gastgeber der WM 2002 verfügt Südkorea über eine intakte Stadion-Infrastruktur. 14 Arenen in 12 Städten sind vorgesehen, die veranschlagten Kosten sind mit 0,87 Milliarden Dollar am geringsten. Premierminister Kim He Hwang Sik versprach: „Wir sind bereit und mehr als willig, die WM auszurichten. Es soll ein inspirierendes und denkwürdiges Ereignis für die ganze Welt werden.“