Domínguez neuer Präsident des Südamerika-Verbandes
Luque (dpa) - Der 44 Jahre alte Alejandro Domínguez soll den südamerikanischen Fußball-Verband CONMEBOL aus seiner schweren Krise führen und den ramponierten Ruf wieder aufpolieren. Der Chef des Nationalverbandes von Paraguay wurde am Dienstag einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt.
„Die große Aufgabe ist es, die Glaubwürdigkeit des CONMEBOL wieder herzustellen“, betonte Domínguez nach der Abstimmung in Luque nahe Paraguays Hauptstadt Asunción: „Wir wollen zurück zum Wesentlichen des Fußballs, seinen Werten und seinem sauberen Spiel.“
Domínguez formulierte seine Worte nicht ohne Grund so. Sein Vorgänger, der ebenfalls aus Paraguay stammende Juan Angel Napout, wurde im Zuge des Korruptionsskandals um den Weltverband FIFA an die USA ausgeliefert. Die Vorgänger an der CONMEBOL-Spitze, Nicolas Leoz und Eugenio Figueredo, zählen ebenfalls zu den Angeklagten.
Zu Domínguez' Vizepräsidenten wurden Ramón Jesurun, Chef des kolumbianischen Verbandes, und Laureano González, Präsident des Verbandes von Venezuela, gewählt. CONMEBOL-Interimschef Wilmar Valdez aus Uruguay hatte seine Kandidatur am Montag zurückgezogen.
Am Rande der Tagung stellten die beiden FIFA-Präsidentschaftskandidaten Gianni Infantino und Prinz Ali bin al-Hussein den CONMEBOL-Mitgliedern ihre Programme vor. Beide wollen sich die Stimmen für die Wahl am 26. Februar in Zürich sichern. Neben dem Schweizer und dem Jordanier bewerben sich auch noch Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa aus Bahrain, Tokyo Sexwale aus Südafrika und der Franzose Jérôme Champagne um die Nachfolge des suspendierten Joseph Blatter und das höchste Funktionärsamt im Fußball.