Dorniger „Weg zum Ruhm“ Italiens Chiellini
Palermo (dpa) - Nachdem Giorgio Chiellini sein Missgeschick selbst ausgebügelt hatte, konnte er sogar darüber lachen.
„Heute habe ich alles übernommen, zum Glück war es ein Treffer mehr in das richtige Tor“, scherzte der italienische Fußball-Nationalspieler, der beim 2:1 (1:0) in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan Pechvogel und Matchwinner zugleich war. Der Verteidiger von Juventus Turin hatte mit einem Eigentor den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (76. Minute), aber auch mit zwei Toren (44./82.) den Sieg perfekt gemacht.
Es war der erste Doppelpack im Nationaltrikot für den 30-Jährigen, der für die Medien Spieler des Spiels war. „Chiello Show“, titelte „Tuttosport“, „Eine Nacht als König für Giorgio“, urteilte die „Gazzetta dello Sport“. „Aber der Weg zum Ruhm war mit Dornen gepflastert.“ Auch den Spott seiner Teamkollegen musste Chiellini ertragen. „Giorgio wollte den Ball mit nach Hause nehmen, wann schießt er schon mal drei Tore“, stichelte Leonardo Bonucci grinsend.
War der Verteidiger wegen des unglücklichen Eigentors nach einer Ecke zunächst noch fassungslos, ließ ihn der späte Siegtreffer befreit jubeln. „Es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir nur unentschieden gespielt hätten“, erklärte er nach dem Schlusspfiff erleichtert. „Wir waren nie wirklich in Gefahr, ein Tor zu kassieren.“