Drei Tote bei Feiern nach Meisterschaft in Kolumbien
Bogotá (dpa) - Bei den Feiern nach dem Gewinn des Meistertitels von Millonarios de Bogotá in Kolumbien sind drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Männer starben in der Nacht zum Montag an Stichwunden, ein Mensch stürzte von einem Gebäude, berichtete die Polizei in Bogotá.
1200 Fans wurden während der Feiern vorübergehend festgenommen. Millonarios hatte am Sonntag nach 24 titellosen Jahren wieder die Meisterschaft im kolumbianischen Fußball gewonnen. Der Club besiegte im Rückspiel des Finales um den Titel den Erzrivalen Independiente Medellín 5:4 im Elfmeterschießen und ist damit Rekordmeister. Nach der Verlängerung hatte es vor 42 000 Zuschauern 1:1 (1:0) gestanden. Im Hinspiel am vergangenen Mittwoch hatten sich die beiden Teams torlos getrennt.
Millonarios ist mit jetzt 14 Titeln der erfolgreichste Verein in Kolumbien. Die ersten vier Meisterschaften gewann das Team aus Bogotá zwischen 1949 und 1953, als Superstar Alfredo Di Stéfano und weitere argentinische Stars nach einem Streik in ihrem Heimatland zu den Millonarios wechselten. Der Club blieb bis zu seinen letzten Titeln 1987 und 1988 das mächtigste Team im kolumbianischen Fußballs. Danach sorgten finanzielle Probleme für eine Phase des Misserfolgs.