Dreierpack in Erholungspause: Messi lässt Tore sprechen
La Coruña (dpa) - Es ist fast schon ein Ritual: Mit dem Ball unter dem Arm und einem glücklichen Lächeln im Gesicht stiefelt Lionel Messi vom Platz.
Nach seinen drei Toren beim 4:0-Sieg des FC Barcelona bei Deportivo La Coruña nahm der Argentinier - wie nach jedem Dreierpack - die Lederkugel als Andenken mit nach Hause. Es war sein Dreierpack Nummer 22 in der spanischen Fußball-Liga.
Nach den Spekulationen um einen fast undenkbar scheinenden Abschied von Barça ließ Messi wieder Tore sprechen. Mit seinen 22 Dreierpacks egalisierte der 27-Jährige die Marke des legendären Telmo Zarra (Athletic Bilbao), dem er kürzlich bereits den Rekord der meisten Liga-Tore abgejagt hatte. Nun hat er nur noch den Weltfußballer Cristiano Ronaldo vor sich, der für Real Madrid einen Hattrick mehr erzielte.
Messi war die Spielfreude am Sonntagabend anzusehen. Er lachte viel und traf dreimal (9. Minute, 32. und 61.). Beim ersten Tor wuchtete der 1,70 Meter große Argentinier den Ball aus rund elf Metern mit dem Kopf in den gegnerischen Kasten. Auch bei Barças viertem Treffer, dem Eigentor von Sidnei (82.), war er an der Vorarbeit beteiligt.
Dabei hatte der Aufsteiger zuletzt seine Abwehr gefestigt und in sieben der letzten elf Punktspiele keine Gegentreffer kassiert. „Aber bei einem Messi nutzt es nichts, den Mannschaftsbus vor das Tor zu stellen“, meinte das Sportblatt „Marca“. Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu betonte: „Wir haben um Messi herum eine Mannschaft aufgebaut. Er ist unser Anführer.“
Allerdings verlangten die Galicier den Barça-Stars nicht sonderlich viel ab. „Messi entspannt sich im Riazor-Stadion“, titelte die Zeitung „El País“ und witzelte: „Als der Schiedsrichter abpfiff, bedeutete dies, dass die Erholungspause zu Ende war.“ Für die Katalanen wird es in dieser Woche ernst: Am Mittwoch (21. Januar) treffen sie im Pokal auf Atlético Madrid, das soeben den Titelverteidiger Real Madrid aus dem Wettbewerb geworfen hat.
Das Viertelfinale des Königspokals zwischen Barça und dem spanischen Meister wird den Titelkampf in der Liga anderthalb Wochen lang - das Rückspiel findet am 28. Januar statt - ein wenig in den Hintergrund drängen. „Der Einzug ins Halbfinale wird schwer“, prophezeite Barça-Verteidiger Jordi Alba. „Wir gehen nicht als Favoriten in die Spiele gegen Atlético.“