EM-Gegner Ukraine, Polen, Nordirland im Formcheck
Belfast (dpa) - Fünf Siege in sechs Testspielen, dazu ein nationaler Rekord und die Qual der Wahl im Angriff - die deutschen Gruppengegner bei der Europameisterschaft sind auf einem guten Weg. Auftaktgegner Ukraine, die Polen um Robert Lewandowski und die euphorischen Nordiren im Formcheck.
UKRAINE
1:0 gegen Zypern, 1:0 gegen Wales - in den beiden Testspielen hielt sich die erstmals sportlich für eine EM qualifizierte Mannschaft von Trainer Michail Fomenko schadlos. Richtig überzeugend waren die Vorstellungen aber nicht. Nach der Partie gegen den EM-Teilnehmer aus Wales, der ohne Gareth Bale antrat, kritisierten ukrainische Medien gar den „vorsichtigen und langweiligen“ Auftritt. Fomenko selbst zeigte sich „mit einigem zufrieden, mit anderem nicht“. Für ihn und seinen Co-Trainer Andrej Schewtschenko bleibt noch viel zu tun.
FORM: Die Ukraine muss sich noch steigern, will sie in Frankreich nicht früh ausscheiden.
POLEN
Nach dem 1:0 gegen Serbien am vergangenen Mittwoch demonstrierten die Polen am Samstag beim 5:0 gegen Finnland ihre starke Frühform. Coach Adam Nawalka hat spätestens seit der Partie gar ein Luxusproblem - denn auch ohne den geschonten und erst nach 63. Minuten eingewechselten Bayern-Star Robert Lewandowski war Polen sehr offensivstark. Kamil Grosicki und Paweł Wszołek trafen jeweils zweimal, Filip Starzynski steuerte einen Treffer bei. Der Platz neben dem gesetzten Lewandowski ist daher noch längst nicht vergeben. „Wir sind jetzt schon erstaunlich gut drauf, wie man an den Toren sieht, und wir haben noch ein bisschen Zeit bis zur EM“, sagte Lewandowski nach seinem 75. Länderspiel.
FORM: Die Polen sind auf einem guten Weg und der klar stärkste Gegner für Weltmeister Deutschland.
NORDIRLAND
Das 1:0 gegen Slowenien am Ostermontag war das zehnte Länderspiel nacheinander ohne Niederlage - Rekord für Nordirland. Da stört es auf der Insel auch niemanden, das die Partie zwar spannend war, aber nicht den höchsten Ansprüchen genügte. Der frühere Kölner Milivoje Novakovic scheiterte zudem mit einem Strafstoß (66.) an Roy Carroll. Der Rekord aber verstärkt die Euphorie seit der erstmaligen EM-Qualifikation weiter: „Darauf sind wir sehr stolz“, sagte Mittelfeldspieler Oliver Norwood. Gegen Wales hatte die Mannschaft von Michael O'Neill am Donnerstag 1:1 gespielt.
FORM: Nordirland bastelt weiter am Selbstvertrauen für die EM und ist dort keinesfalls chancenlos in der deutschen Gruppe C.