England erwägt Verzicht auf Bewerbung für EM 2024
Genf (dpa) - Der englische Fußball-Verband will für den Fall, dass er das Endspiel und die beiden Halbfinals der EM 2020 zugeteilt bekommt, auf eine Bewerbung für die EM 2024 verzichten.
„Ich denke, wenn wir das Finale 2020 erhalten, ist es unwahrscheinlich, dass uns auch 2024 zugeteilt würde. Deshalb werden wir uns dafür nicht bewerben, wenn wir das Finale 2020 bekommen“, sagte der FA-Vorsitzende Greg Dyke der englischen Tageszeitung „The Guardian“. „Es könnte aber sein, dass wir in diesem Fall für 2028 bieten.“
England geht bei der Abstimmung über die 13 Ausrichterländer für die erste pan-europäische EM in sechs Jahren als großer Favorit auf das Finalpaket ins Rennen. Neben London mit dem Wembley-Stadion hat sich nur noch der Deutsche Fußball-Bund mit München um das Endspiel und die Halbfinals beworben. Allerdings will der DFB viel lieber die komplette EM 2024 nach Deutschland holen. Deshalb wurde im Vorfeld der Abstimmung im Genfer Veranstaltungszentrum Espace Hippomène über einen Deal zwischen England und Deutschland spekuliert.
Sollte England auf eine Kandidatur für 2024 verzichten, würden die deutschen Chancen deutlich steigen. Zumal die Europameisterschaften von 2016 an mit 24 Mannschaften ausgetragen werden und somit kleinere Gastgeberländer Probleme mit der notwendigen Infrastruktur hätten.