Englischer Fußballverband untersucht Krawalle
Zürich (dpa) - Der englische Fußballverband FA hat eine Untersuchung der Fan-Krawalle nach dem Ligapokalspiel zwischen den Stadtrivalen Birmingham City und Aston Villa eingeleitet.
Nach dem 2:1-Sieg ihrer Elf hatten einige City-Anhänger Raketen abgefeuert, Leuchtfeuer entzündet und das Spielfeld gestürmt. Villa-Fans reagierten, indem sie Sitze aus den Verankerungen rissen und auf das Spielfeld warfen.
„Wir verdammen die Aktionen jedes Einzelnen, der sich an den Ausschreitungen beteiligt hat. Der gesamte englische Fußball hat hart dafür gearbeitet, solche Szenen aus unserem Spiel zu verbannen“, hieß es in einer Erklärung der FA. Die Polizei von Birmingham bestätigte die Festnahme von sieben mutmaßlichen Randalierern.
Der Polizeichef der Grafschaft West Midlands, Steve Graham, lobte die Leidenschaft englischer Fans. Es sei aber „eine Schade, dass sie in kriminelles Verhalten umgeschlagen ist, wie wir es gestern auf dem Platz gesehen haben“. Die Polizei arbeite an der Identifizierung weiterer Straftäter.
Der britische Kultur- und Sportminister Jeremy Hunt, der sich anlässlich der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 in Zürich aufhält, rief das FIFA-Exekutivkomitee dazu auf, sich von den Szenen nicht beeinflussen zu lassen. „Der Fußball in England hat mehr Fortschritte als irgendwo sonst in der Welt gemacht, um Ausschreitungen und Rassismus auszumerzen“, sagte Hunt. England bewirbt sich neben Russland, Spanien/Portugal und Niederlande/Belgien um die Ausrichtung der WM 2018.