Tragen der „Poppy“-Binde Englischer Verband kündigt Einspruch gegen FIFA-Strafe an

London (dpa) - Der englische Fußballverband FA (Football Association) will Einspruch gegen eine Strafe der FIFA einlegen, teilte die FA per Twitter mit. Der Weltverband hatte die britischen Fußball-Verbände wegen des Tragens einer Klatschmohn-Blüte am Nationaltrikot mit Geldstrafen belegt.

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Die Nationalteams von England, Schottland, Nordirland und Wales hatten in ihren WM-Qualifikationsspielen Anfang November mit den sogenannten „Remembrance Poppys“ der Kriegsopfer gedacht.

„Wir nehmen die Entscheidung des Disziplinarausschusses der FIFA zur Kenntnis, die wir anfechten wollen“, hieß es in einer Twitter-Mitteilung der FA. In einem ersten Schritt habe man die FIFA um die Gründe für die Entscheidung angefragt.

Für den Aufdruck sowie das Fehlverhalten einiger Fans sollen die Engländer 45 000 Schweizer Franken zahlen, wie die FIFA mitteilte. Die Schotten und Waliser wurden mit einer Strafe in Höhe von je 20 000 Franken belegt, Nordirland muss 15 000 Franken zahlen.

„Uns geht es mit diesen Entscheiden nicht darum, über bestimmte Gedenktage zu urteilen oder diese anzuzweifeln“, sagte der Vorsitzende der FIFA-Disziplinarkommission, Claudio Sulser. Da die Regeln aber in allen 211 FIFA-Mitgliedsverbänden unparteiisch und fair angewandt werden müssten, „ist das Zur-Schau-Stellen u.a. politischer oder religiöser Symbole streng verboten“.

Die FIFA hatte England und Schottland das Tragen des Symbols schon im Vorfeld ihrer Partie am 11. November untersagt - was beide Teams aber nicht akzeptierten und trotzdem mit Bändern mit Klatschmohnblüten am Arm spielten. Auch die Teams von Wales und Nordirland hatten in ihren Spielen im November die Blüte am Trikot getragen.