English, please!
Wenn sich der gemeine deutsche Fußballer im Englischen versucht, hat das schon manche Perle hervorgebracht. „I hope, we have a little bit lucky“, sprach einst Lothar Matthäus in den USA, als er sich und den Seinen der New York Metro Stars Glück zum Ballspiel wünschen wollte.
Oder Roman Weidenfeller. „We have a grandios Saison gespielt“ befand der Dortmunder Torhüter, als ihn ein arabischer TV-Mann aus den Feierlichkeiten zur Meisterschaft und vor das Mikrofon riss.
Bei jener Lästerei: Es gibt auch positive Überraschungen. Lukas Podolski etwa war mit seinem passablen Englisch bei der Ankunft in London dem frühen Podolski und dessen (deutsch-)sprachlicher Bundesliga-Premiere weit überlegen. Podolski also hat rechtzeitig gelernt — und genau da sind wir beim Punkt: Seit Dortmunds Champions-League-Ausflug nach London hält sich die Kunde, Jürgen Klopps Englisch habe sich auffällig verbessert. Was der Mann auch gefragt wurde, er antwortete grammatisch beachtlich, von brüchigen Worthülsen keine Spur. Da schließt der BVB-Kenner blitzschnell und wähnt den omnipräsenten Klopp bald omnipräsent in England — in Manchester oder wahlweise einem der sechs Premier-League-Clubs aus London.
Vielleicht kann der Gute ein wenig Gelassenheit von Politiker Wolfgang Schäuble lernen. „Mir tut jeder leid, der mein Englisch ertragen muss“, hatte der einmal gesagt und schloss: „Aber schlecht gesprochenes Englisch ist immerhin eine der am meisten gesprochenen Sprachen der Welt.“