Eröffnung des ersten WM-Stadions für Brasilien 2014
Fortaleza (dpa) - Überschattet von der Feuerkatastrophe in einer Diskothek ist in Brasilien das erste Stadion für die Fußball- Weltmeisterschaft 2014 eröffnet worden. Sportminister Aldo Rebelo sprach den Angehörigen der Opfer der Tragödie im Süden des Landes sein Beileid aus.
Die für Montag in Brasília geplante Feier anlässlich des Countdowns für die verbleibenden 500 Tage bis zum WM-Anpfiff wurde abgesagt. Es werde in Brasília nur ein Besuch des Stadions und eine Pressekonferenz geben, sagte Rebelo in Fortaleza. Bei dem Unglück starben in der Nacht zum Sonntag in Santa Maria über 230 Menschen. Die „Castelão“-Arena in Fortaleza im Bundesstaat Ceará war im Dezember als erstes der insgesamt zwölf Stadien fertiggestellt und am Sonntag mit zwei Fußballspielen offiziell eröffnet worden. Der Umbau kostete fast 190 Millionen Euro. Das Stadion bietet Platz für 67 00 Zuschauer und ist Austragungsort für drei Spiele beim Confederations Cup 2013. Ein Jahr später werden im Castelão bei der WM sechs Partien gespielt, darunter ein Achtel- und ein Viertelfinale.
Vor Anpfiff des ersten Spieles legten Spieler und Fans eine Gedenkminute für die Opfer des Brandes in dem Nachtclub Kiss in Santa Maria (Bundesstaat Rio Grande do Sul) ein. Der Auftritt einer Musikgruppe wurde abgesagt. Auch die für Montag geplante Präsentation des offiziellen WM-Posters wurde verschoben. Es soll laut FIFA nun am 30. Januar in Rio vorgestellt werden. Vor Beginn der beiden Spiele zwischen Regionalteams hatten der Minister und FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke den rund 5000 Arbeitern des Stadions Gratistickets für ein WM-Spiel überreicht.