EU prüft Staatshilfen für niederländische Fußballclubs
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission nimmt staatliche Finanzhilfen für niederländische Fußballclubs unter die Lupe. Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia zweifelt daran, dass die Unterstützung von fünf Gemeinden für ihre Proficlubs den EU-Richtlinien entspricht.
So hatte die Heimatstadt des PSV Eindhoven dem Erstligisten mehr als 48 Millionen Euro für Land gezahlt, das sie ihm anschließend verpachtete. Bei anderen Erst- und Zweitligavereinen verzichteten die Gemeinden beispielsweise auf Forderungen, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte.
Dabei scheine es sich um staatliche Beihilfen im Sinne der EU-Verträge zu handeln. Es sei fraglich, ob dabei die Vorschriften zu Hilfen für angeschlagene Unternehmen eingehalten worden seien.
Die betroffenen Kommunen sind von der Rechtmäßigkeit der Finanzhilfen überzeugt. Die europäischen Regeln seien beachtet worden, sagte der für Sport zuständige Beigeordnete von Eindhoven, Stef Depla, der Nachrichtenagentur ANP. Eindhoven hatte 2011 den Boden unter dem Philips-Stadion und den Trainingskomplex gekauft.
Der PSV Eindhoven erklärte auf seiner Webseite: „Der Verein wird die geforderte Mitarbeit leisten, Einsicht in die Verkaufs-Papiere geben und alle Dokumente zur Verfügung stellen.“ Die europäischen Wettbewerbshüter untersuchen nach eigenen Angaben auch Hilfen für Proficlubs in anderen EU-Ländern.