Sieg im Finale Ex-Bundesligaprofi Son muss nicht zum Wehrdienst
Seoul/Cibinong (dpa) - Dem südkoreanischen Fußballstar Heung-Min Son bleibt der lange Wehrdienst in seiner Heimat erspart.
Der ehemalige Bundesligaprofi holte mit Südkoreas Nationalmannschaft bei den Asienspielen in Indonesien durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung (0:0, 2:1) im Finale gegen Japan die Goldmedaille.
Mit dem Triumph ist die Bedingung erfüllt, vom Militärdienst befreit zu werden, der in Südkorea je nach Waffengattung 21 bis 24 Monate dauert.
Die Tore für den Titelverteidiger erzielten im Stadion von Cibinong die Südkoreaner Seung-Woo Lee und der Neu-Hamburger Hee-Chan Hwang in der Verlängerung (93., 101.). Für die Japaner traf Ayase Ueda (115.).
Der frühere Hamburger und Leverkusener Son, der für den Premier-League-Club Tottenham Hotspur spielt, war für das U23-Turnier in Indonesien als einer von drei erlaubten älteren Spielern pro Mannschaft von Nationaltrainer Hakbum Kim nominiert worden. Weil die Asienspiele kein offizielles FIFA-Turnier sind, hätte Tottenham die Freigabe verweigern können. Das hatte 2014 Sons damaliger Verein Bayer Leverkusen gemacht, deswegen hatte er den Titelgewinn seines Heimatlandes vor vier Jahren verpasst.
Die Karriere Sons (26) hätte wegen des Wehrdienstes einen empfindlichen Knick bedeuten können. Laut Gesetz können die dienstpflichtigen Südkoreaner unter bestimmten Umständen den Wehrdienst bis zum 27. Lebensjahr aufschieben.