FA verschärft Richtlinien bei Kopfverletzungen
London (dpa) - Das letzte Wort bei Kopfverletzungen von Fußballern haben in England ab dieser Saison die Vereinsärzte.
Gemäß der neuen Richtlinien des englischen Fußball-Verbandes (FA) zu Gehirnerschütterungen muss ein Spieler, der in einem Ligaspiel eine Kopfverletzung erlitten hat, den Platz verlassen und von einem Vereinsarzt untersucht werden. Der Trainer muss sich dann der Entscheidung des Arztes beugen. Außerdem muss bei Heimspielen ein dritter Arzt im Kabinengang bereitstehen.
Premier-League-Club Tottenham Hotspur war in der vergangenen Saison heftig dafür kritisiert worden, dass Torhüter Hugo Lloris in einer Partie gegen den FC Everton weiterspielte, nachdem der französische Nationalkeeper bewusstlos war.
Der deutsche Nationalspieler Christoph Kramer hatte beim WM-Finale nach einem Zusammenstoß mit Argentiniens Ezequiel Garay sichtlich desorientiert ebenfalls weitergespielt. Erst 15 Minuten später war er ausgewechselt worden.