Ferdinand geht in Twitter-Affäre gegen FA vor
London (dpa) - In der Affäre um einen vermeintlich rassistischen Twitter-Kommentar geht der frühere Nationalverteidiger Rio Ferdinand nun gegen den englischen Fußball-Verband FA vor.
Nachdem der Verband Anklage gegen den Abwehrspieler von Manchester United erhoben hatte, verlangt der 33-Jährige eine persönliche Anhörung. Dies teilte die FA auf ihrer Internetseite mit.
Ferdinand hatte bei dem Kurznachrichtendienst den ebenfalls dunkelhäutigen Ashley Cole vom FC Chelsea als „Choc Ice“ - sinngemäß jemand, der außen schwarz und innen weiß ist - bezeichnet. Der ManUnited-Profi habe auf eine unangemessene Weise gehandelt, indem er Kommentare tätigte, „die einen Bezug zu ethnischer Herkunft und/oder Hautfarbe und/oder Rasse hatten“, wirft ihm die FA vor.
Nach Kritik an seiner Bemerkung hatte Ferdinand betont, dass dies kein rassistischer Ausdruck sei. „Es ist eine Art Slang, der von vielen für jemanden, der nicht echt ist, benutzt wird“, schrieb er.
In dem Streit geht es um eine vermeintlich rassistische Beleidigung von Coles Teamkollege John Terry in einem Spiel gegen Ferdinands Bruder Anton. Terry war Mitte Juli von einem Londoner Gericht von den Vorwürfen freigesprochen worden, sieht sich aber auch mit einer Anklage durch die FA konfrontiert. Cole hatte Terry als Zeuge unterstützt.