FIFA bleibt dabei: Kein Kommentar zu Behauptungen

Zürich/Berlin (dpa) - Der Fußball-Weltverband FIFA hält sich trotz anhaltender Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der WM-Vergabe nach Katar weiter bedeckt.

„Wir haben schon zum wiederholten Male gesagt, dass wir die Behauptungen nicht kommentieren. Diese Politik wird beibehalten“, heißt es in Mitteilung des Weltverbands mit Sitz in Zürich. Gleichzeitig bestätigte die FIFA, eine E-Mail zu den Anschuldigungen erhalten zu haben. Darin behaupte eine Person, Vorwürfe im Zusammenhang mit der WM-Vergabe für 2022 gemacht zu haben - sie wolle diese Behauptungen aber wieder zurückziehen.

Um die WM-Vergabe für 2022 ranken sich Gerüchte und Spekulationen, dass nicht alles rechtmäßig ablief. Vier Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees sollen insgesamt 20 Millionen Dollar erhalten haben, damit Überraschungssieger Katar die WM in elf Jahren erhält. Beweise gibt es dafür bislang nicht. Katars Fußball-Verband hat alle Anschuldigungen von sich gewiesen. „Solange nur Vorwürfe gemacht werden und keine Beweise vorliegen, steht die FIFA hinter ihren Mitgliedern“, heißt es in dem FIFA-Statement.

Vor der WM-Vergabe für die Turniere 2018 an Russland und 2022 an Katar waren die Exekutiv-Mitglieder Amos Adamu (Nigeria) und Reynald Temarii (Tahiti) unter dem Verdacht der Bestechlichkeit suspendiert worden. Beide hatten die Vorwürfe einer Verletzung des Ethik-Codes der FIFA bestritten. Über die Austragungsländer der Weltmeisterschaften war in der Exekutive im Dezember abgestimmt worden.