FIFPro will sich für festsitzenden Fußballer einsetzen

London (dpa) - Die Fußball-Gewerkschaft FIFPro will sich bei WM-Gastgeber Katar für den im Land festsitzenden Spieler Zahir Belounis einsetzen. Eine Abordnung werde für vier Tage zu „dringenden Gesprächen“ in den Golfstaat reisen, teilte die Organisation mit.

Der Fall Belounis zeige, dass ausländische Spieler nach einem Streit mit ihrem Club an der Ausreise gehindert werden könnten, hieß es in der Mitteilung. Schuld sei das in Katar geltende Kafala-System, das auch im Zusammenhang mit den unwürdigen Bedingungen derjenigen Gastarbeiter kritisiert wurde, die auf Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 arbeiten.

Der französische Fußballprofi Zahir Belounis sitzt Berichten zufolge seit über zwei Jahren in Katar fest. Er soll seinen Verein auf Zahlung seines Gehalts verklagt haben und deswegen im Land festgehalten werden. Mit dem Kafala-System legt der Staat die Verantwortung für ausländische Leiharbeiter in die Hände der Firmen, die sie beschäftigen. Unter anderem müssen die Arbeiter ihre Pässe abgeben und dürfen das Land ohne Einwilligung ihres Arbeitgebers nicht wieder verlassen. „FIFPro wird Zahir Belounis treffen und die örtlichen Behörden bitten, seinen Hilferuf zu erhören“, schrieb die Gewerkschaft.