Für Arsenal beginnt mit Chelsea die heiße Phase
London (dpa) - Für die deutschen Champions-League-Gegner FC Arsenal und FC Chelsea beginnen mit dem direkten Duell im englischen Liga-Pokal die Wochen der Wahrheit.
Nach neun Spieltagen stehen die Gunners in der Premier League mit 22 Punkten zwar an der Spitze und begeisterten die Anhänger teilweise mit zauberhaftem Fußball. Doch einen „dicken Brocken“ musste der Club um die deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski noch nicht aus dem Weg räumen.
In der Liga war Tottenham Hotspur bisher der namhafteste Gegner. Arsenal gewann das Derby im Emirates Stadion mit 1:0. Doch als es ernst wurde vor einer Woche in der Königsklasse gegen Borussia Dortmund, wurden die Nord-Londoner auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das 1:2 war die erste Pleite nach zwölf Partien ohne Niederlage. Davon unbeeindruckt gewann das Team von Arséne Wenger am Samstag mit 2:0 beim Aufsteiger Crystal Palace, allerdings weder glanzvoll noch mühelos.
Doch im Grunde geht die Saison für Arsenal erst jetzt richtig los: Liga-Pokal gegen Chelsea am Dienstag, Topspiel gegen Verfolger FC Liverpool am Samstag, und dann warten der BVB und Manchester United. Ausgerechnet nun hat Wenger neue Personalsorgen. Mathieu Flamini wird wegen Leistenproblemen wohl zwei Wochen fehlen, Mikel Arteta ist am Dienstag gesperrt. Und „Zauberfuß“ Özil war zuletzt nicht in Bestform. In den englischen Zeitungen gab es für Arsenals Taktgeber am Wochenende erstmals schlechte Noten.
Unterdessen hat Chelsea-Coach Jose Mourinho den Angriff auf den Londoner Rivalen eröffnet. Nach dem 2:1-Sieg der Blues gegen Manchester City lobte er sein Team und die Citizens als die besten Mannschaften auf der Insel. Spitzenreiter Arsenal erwähnte er nicht. Zudem maulte Mourinho über die Ansetzung. Chelsea muss nur 48 Stunden nach dem harten Duell gegen ManCity im Emirates Stadion antreten. Daher könne er keinesfalls seine besten Spieler aufbieten, meinte er. „Wenn sie wollen, dass Arsenal eine Trophäe gewinnt, haben sie geholfen“, schimpfte er in Richtung der Spielansetzer.
Sein deutscher Angreifer André Schürrle wunderte sich zwar auch über die Ansetzung, ließ aber keine Zweifel daran, dass sein Team über genug Qualität verfügt, zwei schwere Spiele in drei Tagen zu meistern. „Damit müssen wir klarkommen. Wir werden zeigen, dass wir einen großen Kader mit großer Qualität haben“, so der Ex-Leverkusener.
Schürrle ist bei Chelsea derzeit mächtig im Aufwind. Er hat seinen Stammplatz auf dem linken Flügel sicher. Gegen Manchester City erzielte er endlich auch seinen ersten Liga-Treffer. Nur allzu gerne würde er gegen die „deutsche Filiale“ auf der Insel wieder treffen. Und die Bilanz spricht für Chelsea und den portugiesischen Coach: In acht Duellen mit Mourinho konnte Wenger noch nie gewinnen.