Gomez will sich mit Zukunftsentscheidung Zeit lassen
Istanbul (dpa) - Nationalstürmer Mario Gomez vom türkischen Spitzenverein Beşiktaş Istanbul will sich mit einer Entscheidung über seine Zukunft Zeit lassen.
„Mit Beşiktaş in der Champions League zu spielen, vor allem in diesem fantastischen neuen Stadion, wäre für das Team, den Verein, die Fans und mich grandios. Aber das, und wie die Mannschaft in der neuen Saison aussehen wird, wird definitiv erst nach Saisonende feststehen. Diese beiden Punkte sind für mich elementar. Deswegen kann und will ich mich erst danach mit meiner Zukunft beschäftigen“, erklärte Gomez der Deutschen Presse-Agentur. Der 30-Jährige ist bis zum Sommer vom AC Florenz an Beşiktaş ausgeliehen. Die Türken besitzen eine Kaufoption.
„Mario wollte uns eigentlich am 21. April Bescheid sagen, ob er bleiben möchte oder nicht“, sagte indes Beşiktaş-Vizepräsident Ahmet Nur Cebi der Zeitung „Fanatik“, „doch er hat um mehr Zeit gebeten, und wir haben das akzeptiert.“ Am 9. Mai werde der Torjäger dem Verein seine endgültige Entscheidung mitteilen. „Wir gehen davon aus, dass er bleibt“, sagte Cebi. „Ansonsten hätte er uns bereits abgesagt.“ Der Tabellenführer der türkischen Eliteklasse bestreitet jedoch erst am 22. Mai sein letztes Ligaspiel. Deshalb dürfte das wahrscheinlichere Szenario sein, dass Gomez vom 1. Juli an wieder Vertragsspieler des AC Florenz sein wird.
Mit 22 Saisontreffern ist Gomez der aktuell beste Torjäger der Süper Lig und gilt als größter Hoffnungsträger seines Vereins im Titelrennen. Die „Adler“ führen die Tabelle derzeit mit fünf Punkten Vorsprung vor dem Stadtrivalen Fenerbahçe an. Bei fünf noch ausstehenden Spielen sind die Hoffnungen der Anhänger auf die erste Meisterschaft seit 2009 sehr groß.
Einen voreiligen Entschluss will Gomez unbedingt vermeiden. „Ich habe bereits eine ähnliche Erfahrung mit Florenz gemacht, als ich mich damals zu früh und in der laufenden Spielzeit für den Verein entschieden habe. Am letzten Spieltag in der letzten Minute war plötzlich der Champions-League-Platz weg und alles hat eine andere Richtung genommen, als ich mir vorgestellt hatte“, sagte er weiter.