Hitzfeld will bleiben - Verband bestätigt Gespräch
Genf (dpa) - Ottmar Hitzfeld will die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft auch zur WM 2014 nach Brasilien führen.
Der deutsche Coach habe schon Gespräche mit Verbandschef Peter Gilliéron und dem Nationalteam-Delegierten Peter Stadelmann geführt, bestätigte Marco von Ah, Pressechef des Schweizerischen Fußball-Verbandes (SFV), der Nachrichtenagentur dpa. Zwar bestehe kein akuter Handlungsbedarf, „da Hitzfeld bis Ende Juni 2012 bei uns unter Vertrag ist“, betonte er. Es sei aber „kein Geheimnis“, dass beide Parteien sich den Ausbau des Arbeitsverhältnisses vorstellen können.
„Die drei Herren tranken am Dienstagabend im Teamhotel von Genf, also am Vorabend unseres Spiels gegen die Ukraine (2:2) ein Glas Rotwein zusammen und fühlten gegenseitig mal den Puls, aber das war weit weg von einer Vertragsverhandlung“, sagte von Ah weiter. Es habe sich um „eine unverbindliche Gesprächsrunde“ gehandelt.
Hitzfeld hatte die Schweizer zur Weltmeisterschaft in diesem Sommer nach Südafrika geführt und dort dem späteren Weltmeister Spanien beim 1:0 die einzige Niederlage beim WM-Championat zugefügt. „Immerhin konnten wir in diesem Jahr den historischen Sieg über Weltmeister Spanien feiern, was der Schweiz nicht alle Jahre gelingt und in der ganzen Welt beobachtet worden ist“, resümierte Hitzfeld nicht ohne Stolz nach einem Länderspiel-Jahr mit Aufs und Abs.
Und obwohl seine Eidgenossen nach einer 0:1-Niederlage gegen Chile und einem 0:0 gegen Honduras in der Vorrunde noch knapp scheiterten, hat Hitzfeld Lust auf ein neues WM-Feeling. „Die Vorbereitung der WM in Südafrika mit den Flügen zu Inspektionen vor Ort und die WM selbst waren einzigartige Erlebnisse in meiner Karriere“, berichtete er.
Der langjährige Bundesliga-Erfolgstrainer von Borussia Dortmund und des FC Bayern München ist seit 2008 Nationalcoach der Schweiz. Ein erstes Mal hatte er im August 2009 vorzeitig den nach der WM in Südafrika auslaufenden Vertrag bis 2012 verlängert. Nun strebt Hitzfeld eine weitere zweijährige Amtszeit an. Die beiden gelungenen Auftritte gegen Wales (4:1) und die Ukraine (2:2) hätten ihn „darin bestätigt, dass die Mannschaft über Potenzial verfügt.“