Hulk: Rassismus ist Alltag in Russlands Fußball
St. Petersbrg (dpa) - Brasiliens Topstürmer Hulk hat rassistische Beleidigungen im russischen Fußball als Alltag bezeichnet. „Das passiert in der russischen Liga in jedem Spiel. Früher habe ich mich aufgeregt.
Heute werfe ich den Fans Küsse zu“, sagte der Stürmer von Zenit St. Petersburg.
Im Ausland würden diese Vorfälle fast nie beachtet. Das würde sich bei der WM 2018 in Russland allerdings ändern. „Wenn es dann passiert, wird es eklig und hässlich“, sagte Hulk vor internationalen Journalisten auf dem Zenit-Trainingsgelände. Hulk war zuletzt im März von Torpedo-Moskau-Fans mit Affenrufen beleidigt worden.
Im Saisonauftaktspiel am Freitag war Emmanuel Frimpong von FK UFA von Fans von Spartak Moskau als „Affe“ beschimpft worden. Der Ghanaer zeigte den Mittelfinger und wurde daraufhin des Feldes verwiesen. Funktionäre bis hin zu Sportminister und WM-OK-Chef Witali Mutko relativierten anschließend das Geschehen und wiesen indirekt Frimpong die Schuld zu. Am Samstag werden in St. Petersburg die WM-Qualifikationsgruppen ausgelost.