Italiens Verband sperrt Sculli wegen „Trikot-Affäre“

Rom (dpa) - Die Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbandes (FIGC) hat den Stürmer Giuseppe Sculli wegen der „Trikot-Affäre“ beim CFC Genua zu einer Sperre von einem Monat verurteilt.

Außerdem belegte sie den Erstligisten mit einer Geldstrafe in Höhe von 30 000 Euro.

Im Spiel der Genueser am 22. April gegen den AC Siena hatten radikale Genua-Fans beim Zwischenstand von 0:4 Rauchbomben gezündet und versucht, den Rasen zu stürmen. Die „Ultras“ forderten Genuas Spieler auf, ihre Trikots auszuziehen. Die meisten Spieler übergaben tatsächlich ihre Trikots den Anführern der „Ultras“.

Der mittlerweile für Lazio Rom spielende Sculli wurde nach Angaben der Disziplinarkommission in Rom verurteilt, weil er enge Kontakte zu den „Ultras“ pflegte. Das Verfahren gegen die übrigen 15 angeklagten Genua-Spieler sei eingestellt worden. Genuas deutscher Mittelfeldspieler Alexander Merkel war nicht betroffen. Er war zur Rückrunde an den AC Mailand ausgeliehen.

Das Spiel der Genueser war im April nach einer rund 45-minütigen Unterbrechung fortgesetzt worden und endete mit 1:4. Weil die Spieler den Drohungen der eigenen „Ultras“ nachgegeben hatten, war der CFC Genua bereits zu zwei Partien vor leeren Rängen verurteilt worden.