Japan verpasst vorzeitige WM-Qualifikation

Amman (dpa) - Japan hat die vorzeitige Qualifikation für die Fußball-WM 2014 in Brasilien verpasst. Der Asien-Meister verlor in Amman überraschend mit 1:2 (0:1) gegen Jordanien.

Japan kann die fünfte WM-Teilnahme nacheinander jetzt frühestens am 4. Juni im Spiel gegen Australien perfekt machen. Südkorea kam der Endrunde durch den 2:1 (0:0)-Sieg gegen Katar ein großes Stück näher. Der WM-Halbfinalist von 2002 festigte mit zehn Punkten Platz zwei in der Gruppe A hinter Spitzenreiter Usbekistan (11), der gegen den Libanon 1:0 gewann. Die Gruppe B führt Japan (13) vor Jordanien (7) an. Die beiden Ersten aus beiden Gruppen qualifizieren sich direkt für das WM-Turnier 2014.

Auch der Einsatz der fünf Bundesliga-Profis Gotoku Sakai, Shinji Okazaki (beide VfB Stuttgart), Atsuto Uchida (Schalke 04), Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg) und Makoto Hasebe (VfL Wolfsburg) in der Startelf verhalf der Nippon-Auswahl nicht zum erhofften Erfolg bei Außenseiter Jordanien. Japans italienischer Trainer Alberto Zaccheroni trauerte zahlreichen verpassten Möglichkeiten seines Teams nach: „Es ist schlecht, dass wir einen Elfmeter verschossen haben, aber so etwas passiert. Wir haben die Chance verpasst, uns frühzeitig zu qualifizieren, dennoch war es ein gutes Spiel.“

Dem Ex-Dortmunder Shinji Kagawa (69.) gelang nur noch das Anschlusstor, nachdem Khalil Bani Ateyah (45.) und Ahmad Ibrahim (60.) Jordanien in Führung gebracht hatten. In der 71. Minute verschoss Yasuhito Endo einen Foulelfmeter und vergab damit den Ausgleich. Schon ein Punkt hätte Japan zum WM-Ticket gereicht.

Ein Treffer des Hamburger Bundesliga-Profis Heung-Min Son in der sechsten Minute der Nachspielzeit hielt Südkorea auf Kurs. Son war erst in der 81. Minute beim Stand von 1:1 ins Spiel gekommen. Die erstmalige Führung der Koreaner durch Keunho Lee (60.) hatte Khalfan Al Khalfan (63.) ausgeglichen. Katar, WM-Gastgeber von 2022, ist mit sieben Zählern Vierter, punktgleich mit dem Drittplatzierten Iran.

Australien musste dagegen in der Gruppe B einen Dämpfer im Rennen um einen WM-Platz hinnehmen. Die „Socceroos“ mit ihrem deutschen Trainer Holger Osieck kamen gegen Oman nur zu einem 2:2 (0:1). Tim Cahill (52.) mit seinem 27. Länderspiel-Tor und Brett Holman (85.) retteten dem Favoriten in Sydney wenigstens einen Punkt, nachdem die Gäste durch Abdul Aziz Mubarak (6.) und ein Eigentor von Mile Jedinak (49.) in Front gelegen hatten.

„Das war definitiv nicht das, was wir erwartet haben“, sagte Osieck, der sich vor allem über die Leistung in der ersten Halbzeit ärgerte. Die 34 603 Zuschauer verabschiedeten ihre Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert und mit Buhrufen in die Pause. Erst nach dem 0:2-Rückstand rissen sich Osiecks Spieler zusammen. „In der zweiten Halbzeit konnte man sehen, dass der Geist zurück war“, sagte der einstige Assistent von Franz Beckenbauer beim WM-Gewinn der DFB-Elf 1990.