Juve kämpft weiter um aberkannten Titel von 2006

Rom (dpa) - Der italienische Rekordmeister Juventus Turin wird mit juristischen Mitteln gegen die Aberkennung des Meistertitels von 2006 vorgehen. Das kündigte der Club an. Wegen Schiedsrichterbestechung unter der Regie ihres damaligen Managers Luciano Moggi hatten die Turiner den Titel verloren.

Der nationale Verband (FIGC) hatte stattdessen Inter Mailand den Scudetto zugesprochen. Juve hatte im vergangenen Monat gegen die Titel-Zuerkennung für Inter geklagt. Jüngste Untersuchungen hatten ergeben, dass auch Inter vor fünf Jahren betrogen haben soll. Der damalige Mailänder Präsident Giacinto Facchetti habe ebenfalls Schiedsrichter beeinflusst und damit die Serie A manipuliert.

Doch der italienische Fußballverband hatte sich Mitte Juli für die geforderte Aberkennung des Mailänder Titels aus juristischen Gründen für nicht zuständig erklärt. Daher will Juve den Fall nun vor dem Italian National Sports Tribunal (Tnas) verhandeln lassen. Vereinspräsident Andrea Agnelli kündigte an, auch das Nationale Olympische Komitee CONI und das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA anzurufen. „Das ist nur der Anfang unserer Aktivitäten, und es könnten noch mehr werden“, sagte Agnelli.