Juve patzt - Podolski bei Inter-Sieg auf Bank
Parma (dpa) - Juventus Turin kassierte bei Schlusslicht Parma eine überraschende 0:1-Pleite - für Lukas Podolski sind persönliche Rückschläge im Dress von Inter Mailand inzwischen nichts Neues mehr.
Beim 3:0 der Mailänder bei Hellas Verona saß der als Hoffnungsträger verpflichtete, inzwischen aber ernüchterte Fußball-Nationalspieler 90 Minuten auf der Bank. Auch bei Juve kamen einige Stars wegen des anstehenden Champions-League-Viertelfinales gegen den AS Monaco nicht zum Einsatz, was ausgerechnet beim Krisenteam in Parma die zweite Saisonniederlage zur Folge hatte. „Schlaff und nicht wiederzuerkennen“ fand „Tuttosport“ die Vorstellung des Meisters.
„Das war nicht unsere bestes Spiel“, analysierte Nationalspieler Claudio Marchisio, der im Gegensatz zu Stars wie Gianluigi Buffon, Carlos Tevez, Andrea Pirlo, Patrice Evra oder Andrea Barzagli beim Schlusslicht der Serie A zum Einsatz kam. „Wir denken schon an Dienstag, wenn wir sicher wieder eine ganz andere Juve sehen werden.“
Trainer Massimiliano Allegri sah das wesentlich unentspannter, schrie sich während der Partie die Seele aus dem Leib und hatte nach dem Schlusspfiff kaum noch eine Stimme. „Wir haben nichts verstanden“, haderte der Coach. Die vielen fehlenden Spieler ließ er nicht als Ausrede gelten. Im Klassement hat die Niederlage freilich kaum Auswirkungen, ging der Rekordmeister und designierte Champion doch mit 14 Zählern Vorsprung auf den AS Rom in diesen 30. Spieltag.
José Mauri war für den FC Parma in der 60. Minute der Matchwinner. Nach chaotischen Wochen mit Insolvenz, Punktabzügen und Spielabsagen gab es beim Traditionsverein wieder einen Lichtblick. „Echte Männer“, titelte die „Gazzetta dello Sport“.
In Verona kam Inter Mailand zum ersten Erfolg nach zuletzt fünf enttäuschenden Matches - neben Podolski trug auch Ex-Bayern-Profi Xherdan Shaqiri wenig zum Sieg bei, saßen beide doch die gesamte Spielzeit auf der Ersatzbank. Trotz des Dreiers durch die Treffer von Mauro Icardi (11.) und Rodrigo Palacio (48.) sowie des Eigentors von Evangelos Moras in der Nachspielzeit hat Inter kaum noch Chancen auf den Einzug in den Europapokal. Bei Gastgeber Hellas blieb Altmeister Luca Toni nach zuletzt neun Treffern in acht Spielen torlos.