Katarer übernehmen bei Paris St. Germain die Macht
Paris (dpa) - Der französische Fußball-Traditionsclub Paris Saint-Germain FC wird ab sofort vom Wüsten-Staat Katar aus regiert. Eine katarische Investorgruppe übernahm die Aktienmehrheit des Hauptstadtvereins.
Der bisherige PSG-Hauptaktionär Colony Capital aus den USA teilte in Paris mit, die Katarer hätten eine 70-prozentige Beteiligung erworben. Colony behalte 30 Prozent.
„Wir haben den bestmöglichen Partner ausgesucht, um für PSG einen Platz in der Geschichte zu erobern“, heißt es in der Mitteilung von Colony-Europa-Chef und Vereinspräsident Sébastien Bazin. Nach Schätzungen von Wirtschaftsexperten ist der französische Verein zwischen 35 und 50 Millionen Euro wert. Colony Capital hatte im Jahr 2006 das Kommando bei PSG vom damaligen Hauptaktionär, dem französischen TV-Sender „Canal+“ übernommen.
In den fünf Jahren seit der „Machtübernahme“ von Colony konnte PSG nur relativ bescheidene Erfolge erringen. Diese Saison wurde in der Ligue 1 mit dem 4. Platz die beste Platzierung seit 2006 erzielt, die Qualifikation für die Champions League wurde aber erneut verpasst. Der Pokal (2010) und der Ligapokal (2006) wurden unter Colony je einmal gewonnen. In dieser Zeit gab es allerdings nicht weniger als fünf Clubpräsidenten und drei Trainer.