Klopp nach erstem Liverpool-Sieg bereit für Chelsea
Liverpool (dpa) - Der Anfang ist gemacht. Mit dem ersten Sieg für den FC Liverpool im Rücken kann Jürgen Klopp dem brisanten Duell mit Chelsea und José Mourinho am Samstag einigermaßen beruhigt entgegenblicken.
„Ein Sieg fühlt sich besser an als ein Unentschieden“, erkannte der Trainer nach dem 1:0 seiner Liverpooler über den Klassenrivalen AFC Bournemouth im Achtelfinale des Liga-Pokals. „Wir werden uns erholen und uns dann auf Chelsea vorbereiten“, kommentierte der deutsche Starcoach. Für den Ex-Dortmunder war es im vierten Pflichtspiel der ersehnte Premierenerfolg beim neuen Club.
Voller Spannung blickt Fußball-England nun auf das erste Premier-League-Duell der beiden charismatischen Trainer: Chelseas „The Special One“ trifft auf Liverpools „The Normal One“. Mourinho auf der einen Seite, der in den vergangenen Wochen immer wieder mit provokanten Aussagen negativ auffiel und nach dem Absturz auf Rang 15 sogar um seinen Job bangen muss. Klopp dagegen ist in Liverpool auch nach holprigem Start noch immer der Heilsbringer an der Anfield Road.
Beim Sieg im Liga-Cup am Mittwoch stellte der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund mit Connor Randell (20), Cameron Brannagan (19) und Joan Carlos Teixeira (22) drei Talente in die Startelf. „Klopp Kids“ nannte die englische Zeitung „The Guardian“ das Experiment. Und die Youngsters enttäuschten ihren Trainer nicht. „Ich bin total zufrieden mit ihnen. Es war ein großer Schritt“, sagte Klopp.
Erstmals überzeugte auch Roberto Firmino im Trikot der Reds. Der frühere Hoffenheimer war der überragende Mann gegen Bournemouth und bereitete auch den einzigen Treffer von Nathaniel Clyne (17. Minute) vor. „Er ist ein sehr guter Spieler. Aber er muss mir nichts zeigen, weil ich ihn sehr gut kenne. Er ist jetzt bereit“, äußerte Klopp.
Während sich Liverpool über den Einzug ins Viertelfinale freute, ereilte Manchester United überraschend das Aus. Ohne Bastian Schweinsteiger, der das komplette Spiel von der Reservebank aus beobachtete, schieden die Red Devils nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen gegen Zweitligist Middlesbrough aus.
Ausgerechnet die drei Nationalspieler Wayne Rooney, Michael Carrick und Ashley Young versagten vom Punkt. Nur einer von vier United-Schützen traf. „Ist Middlesbrough das neue Deutschland?“, fragte die BBC mit Blick auf die Niederlagen der englischen Nationalelf gegen die DFB-Elf im Elfmeterschießen.
Allerdings dürfte die Partie noch ein Nachspiel haben. Bild-Aufnahmen zeigen, dass Rooney beim seinem Fehlschuss von einem grünen Laser im Gesicht irritiert wurde. Der englische Fußballverband FA hat deswegen am Donnerstag Ermittlungen eingeleitet.