Kontrollbehörde warnt vor Lücken bei EM-Sicherheit
Warschau (dpa) - Die polnische Aufsichtsbehörde NIK hat vor möglichen Sicherheitslücken bei der Fußball-Europameisterschaft gewarnt.
In einem in Warschau veröffentlichten Untersuchungsbericht wurde bemängelt, dass die Polizei noch immer kein Verzeichnis ausländischer Hooligans mit Stadionverbot habe. Daher könnten gewaltbereite Fans Stadion-Tickets kaufen und die Spiele besuchen, hieß es. Es gebe bisher keinen funktionierenden Datenaustausch mit anderen europäischen Polizeibehörden über Gewalttäter in den Stadien.
Auch in Polen selbst dauere es noch zu lange, bis Polizei und Stadien über ein gerichtliches Stadionverbot gegen Hooligans informiert seien. Eigentlich sollten Informationen über die entsprechenden Gerichtsentscheidungen innerhalb von 24 Stunden weiter geleitet werden. Tatsächlich dauere es aber zwischen zwölf und 50 Tagen, bis Informationen über Stadionverbote vorliegen.